Es ist für viele junge Menschen schwierig, eine Wohnung zu einem gerechten und leistbaren Preis zu bekommen – und zwar sowohl am Mietmarkt als auch in Bezug auf Bau, Kauf oder Sanierung. Der Südtiroler Jugendring (SJR) hat daher einen Anliegenkatalog mit konkreten Forderungen erarbeitet, um Wohnen auch für junge Menschen leistbar zu machen. Diesen hat Tanja Rainer, SJR Vorsitzende, Landesrätin Waltraud Deeg in der Hoffnung auf entsprechende Berücksichtigung übergeben. „Wir erhoffen uns, dass endlich Taten zum jungen Wohnen von der Politik gesetzt werden, damit die jungen Menschen in Südtirol es sich leisten können den Weg in die Selbstständigkeit zu gehen“ so Rainer.
Schon vor Kurzem hat der SJR im Rahmen einer Pressekonferenz verdeutlicht, dass Wohnen auch für junge Menschen leistbar werden muss. Wie das gelingen kann, hat der SJR in einem vom ihm ausgearbeiteten Anliegenkatalog festgehalten. So wird u.a. gefordert, dass die Einnahmen, die durch die Erhöhung der GIS in Bezug auf Leerstandswohnungen und auf Zweitwohnungen erzielt werden, der jeweiligen Gemeinde zugutekommen und für den Bereich „Wohnen“ in einem eigenen Kapitel gebunden werden. Ein anderer wichtiger Punkt betrifft die Anpassung der Wohnbauförderung, die aufgrund der stark gestiegenen Baukosten notwenig geworden ist, so der SJR.
Landesrätin Deeg zeigte sich erfreut über das Engagement des Südtiroler Jugendrings und versprach die deponierten Anliegen gemeinsam voranzubringen: „Europaweit steigen derzeit die Baugründe und Wohnungen, aufgrund der begrenzten Flächen und der Teuerung der Baustoffe sowie der Energiepreise auch bei uns. Ziel muss es sein, dass wir die Rahmenbedingungen schaffen, damit junges Wohnen, Miete und Eigentum möglich ist bzw. wieder möglich wird.“ Es brauche dazu viele Lösungsvorschläge und Hebel, die gemeinsam in Bewegung gesetzt werden, denn schließlich sei man sich in der Ausrichtung einig: „Es braucht mehr leistbaren Wohnraum in Südtirol“, hebt Landesrätin Deeg hervor, die gleichzeitig dem Südtiroler Jugendring für sein Engagement dankte und versprach die deponierten Anliegen tatkräftig weiter zu verfolgen.