Südtiroler Jugendring (SJR) zum Tag der Arbeit

Höhere Löhne und Gehälter – auch als Maßnahme gegen den „Brain Drain“

Anlässlich des Tags der Arbeit am 1. Mai ruft der Südtiroler Jugendring (SJR) dazu auf, die Löhne und Gehälter nach oben zu schrauben. In der Regierungsvereinbarung zwischen der SVP und Lega Südtirol für die Legislaturperiode 2018 bis 2023 heißt es: „Wir wollen klare Rahmenbedingungen schaffen, um Löhne und Gehälter rasch und bestmöglich an erreichte Produktivitätsverbesserungen sowie steigende Lebenshaltungskosten anpassen zu können“.

„Wir sind erfreut, dass ein diesbezüglicher Handlungsbedarf erkannt worden ist und hoffen nun, dass die Landesregierung rasch tätig wird“, so Tanja Rainer, SJR-Vorstandsmitglied. „Gerade im Hinblick auf das in Südtirol teure Wohnen – sei es Miete oder Eigentum – sind die Einkommen aus lohnabhängiger Arbeit oft zu gering“ so Rainer weiter. Gerade auch junge Arbeitnehmer/innen sind davon besonders betroffen. Der SJR appelliert daher sowohl an die Politik entsprechende Rahmenbedingungen zu setzen, als auch an die Arbeitgeber/innen, gerechte und den Lebenshaltungskosten angepasste Löhne zu bezahlen.

Zudem sind höhere Löhne auch ein Anreiz für junge Arbeitnehmer/innen in Südtirol zu bleiben und können so helfen, dem „Brain Drain“ entgegen zu wirken. Laut Studie des WIFO der Bozner Handelskammer kann in Südtirol nämlich von einem „Brain Drain“, daher einer Abwanderung qualifizierter Arbeitskräfte, gesprochen werden. Sie kommt zum Ergebnis, dass „Südtirol sehr viele heimische, vorwiegend akademisch gebildete Fachkräfte verliert und nicht mehr zurückgewinnen kann“. Auch heißt es in derselben, dass „die Motive für den Wegzug in erster Linie jobbedingt sind. Vermisst werden Karrieremöglichkeiten, ausbildungsadäquate Arbeitsplätze sowie attraktive Löhne im Verhältnis zu den Lebenshaltungskosten“. Auch aus diesem Blickwinkel heraus wird deutlich, dass es Handlungsbedarf gibt.

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