Wie berichtet soll laut einem Gesetzentwurf der Regierung, dem allerdings noch das Parlament zustimmen muss, gegen Schüler*innen mit schlechten Betragensnoten strenger vorgegangen werden. So sollen Mittel- und Oberschüler*innen mit der Betragensnote 5 automatisch durchfallen. Schüler*innen mit der Betragensnote 6 müssten im Herbst eine Arbeit zu einem staatsbürgerschaftlichen Thema präsentieren. Wenn diese negativ beurteilt wird, dann sollen auch sie nicht versetzt werden.
„Dieses Vorgehen ist eindeutig der falsche Weg“, bezieht Tanja Rainer, SJR-Vorsitzende, klar Stellung. „Wenn Jugendliche verhaltensauffällig werden, ist das ein Symptom für gesamtgesellschaftliche Probleme. Deshalb müssen wir uns vielmehr mit den Ursachen ihres symptomatischen Fehlverhaltens auseinandersetzen. Hier nur auf Strafe zu setzen, wird zu keinen Verbesserungen führen“, ist Rainer überzeugt. Anstelle dieser autoritären Vorgangsweise fordert der Südtiroler Jugendring, mehr auf Prävention und Partizipation junger Menschen im öffentlichen Leben zu setzen. Außerdem ist die gesamte Gesellschaft in die Mitverantwortung für das Wohlbefinden junger Menschen hineinzunehmen.