Der Südtiroler Jugendring (SJR) fordert, jungen Menschen den Zugang zu Mietwohnungen zu erleichtern.
Der Südtiroler Jugendring (SJR) macht schon seit langem darauf aufmerksam, dass es für viele junge Menschen äußerst schwierig ist, eine Wohnung zu einem gerechten und leistbaren Preis zu bekommen – und das sowohl am Mietmarkt als auch in Bezug auf Bau, Kauf oder Sanierung. „Von Bedeutung für junge Menschen ist insbesondere der Mietmarkt. Es muss möglich sein, eine Wohnung zu einem fairen Preis zu mieten“ mahnt Tanja Rainer, SJR-Vorsitzende, die sich ein rasches Handeln der Entscheidungsträger*innen wünscht. „Ohne leistbares Wohnen ist der Schritt in die Selbständigkeit für junge Menschen nicht möglich. Außerdem verlieren wir immer mehr junge Menschen ans Ausland, wo es leichter ist, Wohnungen zu einem angemessenen Preis zu mieten und die Lebenshaltungskosten niedriger sind. Wir werden uns auch schwerer tun, dringend benötigte Arbeitskräfte aus dem Ausland zu bekommen, da diese ebenso in der Regel auf leistbare Mietwohnungen angewiesen sind“ so Rainer. Zudem müsse auch darauf geachtet werden, dass für Student*innen genügend leistbarer Wohnraum vorhanden ist, etwa für Wohngemeinschaften.
Laut ISTAT wird beinahe ein Viertel der Wohnungen in Südtirol kaum genutzt bzw. steht leer. Der Südtiroler Jugendring plädiert daher dafür, auszuloten, wie diese dem Mietmarkt zugeführt werden können, um so das Angebot gerade auch für junge Menschen zu vergrößern. Außerdem dürfe die Gemeindeimmobiliensteuer (GIS) für Langzeitvermietungen nicht höher sein als jene für touristische Vermietungen. Des Weiteren brauche es eine Rangliste für Jugendliche und junge Erwachsene bei den Wohnungen des Instituts für den sozialen Wohnbau des Landes Südtirol (Wobi), wie es sie bereits für Senior*innen ab 60 Jahren gibt.