Das Gesetz zur Eintragung eheähnlicher Lebenspartnerschaften für homosexuelle Paare hat in der Abgeordnetenkammer die Vertrauensabstimmung überstanden und kann daher in Kraft treten.
Der Südtiroler Jugendring (SJR) und seine Jugendberatungsstelle „Young+Direct“ sind erfreut über diesen wichtigen Schritt. „Das Gesetz ist ein positives Signal dafür, dass Gleichgeschlechtlichkeit akzeptiert wird und auch eine rechtliche Absicherung erfährt“, so Martina De Zordo, SJR-Vorsitzende.
Young+Direct erfahre in seiner Arbeit immer wieder, mit welchen Schwierigkeiten Jugendliche, die bemerken, dass sie sich zum gleichen Geschlecht hingezogen fühlen, zu kämpfen haben. „Junge Menschen, die bemerken, dass sie homosexuell sind, fühlen sich oft verunsichert und tun sich schwer, offen hierüber zu sprechen. Es ist wichtig, dass sie hier nicht allein gelassen, sondern begleitet werden“, so Michael Reiner, Leiter von Young+Direct.
„Diese rechtliche Anerkennung muss gleichzeitig von einer gesellschaftlichen Anerkennung begleitet werden. Elternhaus, Schule, Vereine und Arbeitsplatz sind gefordert ein Klima der Wertschätzung zu schaffen, damit der Diskriminierung homosexueller Menschen entgegengewirkt wird“, betont De Zordo abschließend.
Es gehe darum, dass Menschen – unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung – grundsätzlich gleich behandelt werden, sind der SJR und Young+Direct überzeugt.