Gesetzentwurf zur Wohnbauförderung: Interesse der jungen Menschen noch stärker berücksichtigen
Die Arbeitsgruppe „Junges Wohnen“ des Südtiroler Jugendrings (SJR) hat sich mit Landtagsabgeordnetem Josef Noggler getroffen, um die Wohnbauförderung zu diskutieren. „Wir sind aktiv geworden und haben einen Gesetzentwurf eingereicht, da Änderungen im Bereich der Wohnbauförderung dringend notwendig sind. Die Zeit zu warten bis das neue, gänzlich überarbeitete Wohnbauförderungsgesetz steht, haben wir nicht mehr“ erklärte Noggler.
Der SJR begrüßt sehr viele der in diesem Gesetzentwurf vorgesehenen Änderungen, wünscht sich allerdings ein paar Ergänzungen. „Wird eine Sanierung mit über 20% Erweiterung durchgeführt, so wird dies als Neubau gewertet – mit der Folge, dass 23 Punkte erforderlich sind, um in den Genuss der Förderung zu kommen. Gerade für junge Menschen ist dies ein Nachteil, da sie die 23 Punkte in der Regel erst mit 28 Jahren erhalten können“ stellt Martina De Zordo, SJR-Vorsitzende fest. Der Südtiroler Jugendring hofft daher auf eine entsprechende Änderung, vor allem, weil die energetische Sanierung grundsätzlich Sinn mache. Des Weiteren plädiert der SJR davon abzusehen, die Sonderbestimmung für junge Ehepaare zu streichen. Auch solle die Voraussetzung, dass Antragsteller/innen über das Doppelte des Lebensminimums verfügen müssen, um eine Förderung zu erhalten, überdacht werden.
Noggler dankte dem Südtiroler Jugendring für seine wertvollen Überlegungen und versprach sie bestmöglich zu berücksichtigen. Er sagte zu, sich für eine Reduzierung auf das einfache Lebensminimum einsetzen zu wollen. Des Weiteren soll das Erfordernis 23 Punkte für Sanierungen erreichen zu müssen, gestrichen werden. Auch die Überlegung des SJR zu alternativen Wohnmodellen wie z.B. Co-Housing oder Mehrgenerationenhäuser wurden besprochen und stießen auf sein Interesse.
Der SJR war in dieser Angelegenheit bereits mit Landeshauptmann Arno Kompatscher sowie dem zuständigen Landesrat Christian Tommasini in Kontakt und wird diese nun auch über diese Anliegen informieren.