Familienlandesrätin Deeg stellte im Südtiroler Jugendring (SJR) den Vertretern des SJR und einer Delegation der Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste (AGJD) die neuen Leitlinien für den qualitativen und quantitativen Ausbau familienunterstützender Kinderbetreuungsangebote vor. „Wir sehen in den neuen Leitlinien zur Kinderbetreuung eine gute Basis, um junge Familien zu unterstützen. Beim Thema Sommerbetreuung ergeben sich zudem Möglichkeiten einer verstärkten Zusammenarbeit, die in Zukunft weiter vertieft werden soll“, so Martina De Zordo, die Vorsitzende des SJR.
Neben den Neuerungen beim Ausbau des bestehenden und Großteils bereits gut funktionierenden Betreuungssystems in Südtirol unterstrich die Familienlandesrätin die Bedeutung einer qualitativ hochwertigen Betreuung besonders in den ersten Lebensjahren.
„Jede Entwicklungsphase des Kindes geht mit besonderen Bedürfnissen einher und Familien brauchen Rahmenbedingungen, um sich individuell entfalten zu können. Das Hauptaugenmerk legen wir daher auf Maßnahmen, um Familien frühzeitig zu stärken und Familie und Beruf besser miteinander vereinbaren zu können. Zudem sind auch weiterhin finanzielle Unterstützungen für Familien vorgesehen“, so Familienlandesrätin Waltraud Deeg.
In der Diskussion wurden einige für die Kinder- und Jugendvereine und Jugenddienste wichtige Anliegen näher vertieft. Bei der Nachmittags- und Sommerbetreuung der 4-14 jährigen gibt es bereits ein vielfältiges Angebot verschiedener Kinder- und Jugendvereine sowie Jugenddienste. In diesem Bereich wünschen sich die Jugendvertreter/innen weiterhin finanzielle Unterstützung und eine unbürokratische Handhabe. Das Thema soll bei einem gesonderten Treffen vertieft werden.
„Grundsätzlich sollen Eltern Wahlmöglichkeiten haben, wenn es um die Betreuungsform ihrer Kinder geht. Auch eine Betreuung außerhalb der Wohnsitzgemeinde ist gerade für berufstätige Eltern sinnvoll“, so Martina De Zordo, die Vorsitzende des SJR. Dabei gelte es jedoch stets die Bedürfnisse des Kindes in den Vordergrund zu stellen und größtmögliche Kontinuität in der Betreuung anzustreben. Zudem sind die Kosten für Betreuungsangebote der sozialen Bedürftigkeit anzupassen. „Für junge Eltern oder auch Alleinerziehende mit niedrigem Einkommen und ohne familiäre Unterstützung braucht es sozialverträgliche Tarife“, so De Zordo. Kinderbetreuung muss auch in Zukunft für Familien leistbar sein.
Abschließend wurde noch besprochen, dass es aus Sicht der Jugendvertreter/innen einheitliche Kriterien für den Zugang zur Kinderbetreuung in den jeweiligen Gemeinden bedarf und einheitliche Qualitätskriterien bei der Umsetzung der Angebote zur Kinderbetreuung notwendig sind.