Das neue Schuljahr ist nun einen Monat alt und die ersten Schulkassen sind bereits in Quarantäne. In dieser besonderen Situation sind Neuerungen, Sicherheitsmaßnahmen und Auflagen unumgänglich. Zugleich schränken diese jedoch die Bewegungsfreiheit der Schülerinnen und Schüler an manchen Schulen unnötig stark ein. „Wir plädieren dafür, dass die an den Schulen autonom umgesetzten Sicherheitsmaßnahmen unter Einbindung der Schülerinnen und Schüler nach der ersten Eingangsphase nun einer Revision unterzogen werden. Gerade die Sicht der Schülerinnen und Schüler kann dazu beitragen, dass im gemeinsamen Austausch Lösungen gefunden werden, die zu Verbesserungen im Schultag führen und die von der gesamten Schulgemeinschaft mitgetragen werden“, ist Tanja Rainer, die Vorsitzende des SJR, überzeugt. Gerade in Covid-Zeiten sind die Mitbestimmungsgremien an den Schulen mehr denn je gefordert und von den Schulführungskräften als wertvolle Ressource anzusehen.
Besonders die Tatsache, dass in unterschiedlichen Lebensbereichen der Jugendlichen unterschiedlich restriktive Auflagen gelten, die sich teilweise sehr starken unterscheiden, ist für deren generelle Einhaltung wenig förderlich. „Wir werden mit Fragen konfrontiert wie es denn möglich sei, dass der Betrieb in Restaurants und Bars ohne große Auflagen stattfinden kann; weshalb Kontaktsportarten wie Fußball wieder möglich sind; die öffentlichen Transportmittel und Schülertransporte teilweise überfüllt sind wie vor der Pandemie und auf der anderen Seite an den Schulen gleichzeitig Maßnahmen gelten, die mit dem ursprünglichen Schulalltag nur noch wenig bis kaum etwas zu tun haben“, so Rainer.