Mehr Generationengerechtigkeit gefordert

IWF–Studie: Einkommensschere zwischen Jung und Alt geht weiter auseinander. SJR: Generationengerechtigkeit darf kein leeres Schlagwort bleiben.

Aus einer Studie des Internationalen Währungsfonds (IWF) geht hervor, dass in der Europäischen Union die Einkommensschere zwischen Jung und Alt weiter auseinander geht. Auch Christine Lagarde, IWF-Chefin, hat sich besorgt gezeigt. Sie warnte, dass vor allem junge Menschen im Arbeitsalter in Rückstand geraten. Der Studie („Inequality and Poverty across Generations in the European Union“) zufolge stagnieren die Einkommen der 18- bis 24-Jährigen, nachdem die Arbeitslosigkeit in der Altersgruppe infolge der Weltwirtschaftskrise 2007 stark angestiegen sei. EU-Bürger/innen ab 65 Jahren hätten dagegen einen Einkommensanstieg von zehn Prozent verzeichnen können, da die Pensionen erhalten worden seien.

Der Südtiroler Jugendring (SJR) erinnert aufgrund dieser Daten einmal mehr daran, dass „Generationengerechtigkeit“ kein leeres Schlagwort bleiben darf. „Bei allen Entscheidungen, die auf gesellschaftspolitischer Ebene getroffen werden, sind die nächsten Generationen verantwortungsbewusst mitzudenken. Entscheidungsträger/innen haben die Pflicht, dafür zu sorgen, dass Kinder und Jugendliche morgen weitgehend die gleichen Chancen haben“ mahnt Martina De Zordo, SJR-Vorsitzende.

Auch im Blick auf die bevorstehenden Parlamentswahlen in Italien ruft der SJR dazu auf, Voraussetzungen zu für eine gerechte, soziale und friedliche Gesellschaft von Morgen zu schaffen. „Wir erwarten uns von den gewählten Entscheidungsträger/innen auch eine beherzte Vertretung von Jugendanliegen. Das bedeutet gezielt auf die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen einzugehen und die Jugend bewusst an Entscheidungen zu beteiligen“, so De Zordo.

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