Die Kinder- und Jugendanwaltschaft, der Südtiroler Jugendring (SJR), die Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste (AGJD) und netz, der Dachverband der Offenen Jugendarbeit in Südtirol, haben anlässlich des Internationalen Tags der Jugend am 12. August im Rahmen einer Pressekonferenz darauf hingewiesen, dass die Jugend viel besser ist als ihr Ruf.
„Über Jugendliche wird in der Öffentlichkeit häufig negativ gesprochen – und das wird der heutigen Jugend nicht gerecht“, nahm Tanja Rainer, SJR-Vorsitzende, Stellung. „Wir dürfen nachfolgende Generationen nicht pauschal verurteilen, müssen Jugendliche stärker miteinbeziehen und insbesondere keinen Keil zwischen die Generationen treiben“, ist Rainer überzeugt.
„Junge Menschen brauchen weder Schlechtmachen noch Schönreden, und in jedem Fall keine Pauschalurteile. Die liegen in der Regel daneben“, bezog Wolfram Nothdurfter, netz Offene Jugendarbeit, Stellung.
„Es geht darum, dass wir jungen Menschen auch etwas zutrauen und ihren Stimmen ausreichend Raum geben. Nur wer beachtet und gehört wird, fühlt sich in einer Gemeinschaft auch zugehörig und verwurzelt“, appellierte Daniela Höller, Kinder- und Jugendanwältin.
Auch Sonja Plank, AGJD-Vorsitzende, schlug in dieselbe Kerbe: „Junge Menschen bringen sich vielseitig und auf unterschiedliche Art wertvoll in unsere Gesellschaft ein - sei es beispielsweise im traditionellen Vereinsleben, als auch über Projektarbeit und politisches Engagement für aktuelle Anliegen. Wie bei vielen Umständen sehen wir aber häufig nur das, was nicht passt, was schiefläuft und stellen Jugendliche dann gerne in eine mit Klischees behaftete Ecke. Das haben all jene nicht verdient, die sich einbringen und etwas bewegen möchten, die sich Gedanken über die Zukunft machen und sich an positive Veränderungen heranwagen. Auf diese Menschen möchten wir am Tag der Jugend hinweisen und aufzeigen, dass es auch ihr Engagement und ihre Sichtweise gibt”.
Gemeinsam wiesen die Organisationen darauf hin, dass die Jugend viel besser sei als ihr Ruf und dass es darum gehe, gemeinsam achtsam miteinander umzugehen und gemeinsam Gesellschaft zu gestalten. Untermauert wurde dies auch durch ein Video, in dem die Jugendlichen selbst zu Wort kamen und Stellung beziehen konnten, warum jungen Menschen etwas zugetraut werden muss.