Der Landesbeirat für Chancengleichheit für Frauen, der Südtiroler Jugendring (SJR), die Südtiroler Bäuerinnenorganisation (SBO), die Frauen im KVW (Katholischer Verband der Werktätigen), die Katholische Frauenbewegung (kfb) und der Katholische Familienverband Südtirol (KFS) haben im Rahmen einer Pressekonferenz dazu aufgerufen, zur Landtagswahl zu gehen, das eigene Stimmrecht auszuübenund so zu einer gleichwertigen Gesellschaft beizutragen.
Stellung bezogen Ulrike Oberhammer, Präsidentin des Landesbeirates für Chancengleichheit für Frauen, Antonia Egger, Landesbäuerin der SBO, sowie Irene Vieider, Diözesanvorsitzende der kfb. „Wir stehen vor großen politischen, sozialen und ökologischen Herausforderungen. Diese können nur gemeinsam bewältigt werden. Im Südtiroler Landtag soll sich daher die Gesellschaft widerspiegeln, das heißt, alle Bevölkerungsschichten sowie Frauen und Männer aller Altersstufen und unterschiedlicher Ausbildungen und Berufesollen gut vertreten sein. Dies ist nur möglich, wenn jede und jeder zu Wahl geht und ihre*seine Stimme dementsprechend abgibt, für ein gemeinsames neues Miteinander.“
Der SJR plädierte zudem dafür, das aktive Wahlalter generell für alle Wahlen und Abstimmungen auf 16 Jahre zu senken. „Schließlich fördert eine Absenkung des Wahlalters das Gleichgewicht der Generationen bei demokratischen Entscheidungen in einer alternden Gesellschaft. Es ist zudem eine Möglichkeit, Politiker*innen jugendliche Themen näher zu bringen“, so Philipp Tarfusser, Stellvertretender SJR-Vorsitzender.
Angelika Mitterrutzner, Präsidentin des KFS, betonte im Hinblick auf die Wahlen die Bedeutung der Familie nicht außer Acht zu lassen. „Ein großer Wunsch der Südtiroler Eltern von Kleinkindern bis zu drei Jahren ist eine echte Wahlfreiheit zwischen außerfamiliärer Betreuung und Betreuung zu Hause. Auch daran sollten wir denken, wenn wir unser Wahlrecht ausüben“, so Mitterrutzner.
Heidrun Goller, Vorsitzende der KVW-Frauen, rief dazu auf, „sich für jene Kandidat*innen zu entscheiden, bei welchen wir absolut sicher sein können, dass sie sich mit all ihren Kräften für eine gerechtere und gleichwertigere Gesellschaft einsetzen werden“. In Bezug auf das Phänomen Wutwähler*innen meinte Goller, dass Wut zwar eine Antriebsfeder für Veränderungen sein könne, aber in der Regel nicht als Ratgeberin geeignet sei. „Wir sind gut damit beraten, keine voreiligen Entscheidungen aus der Wut heraus zu treffen“, so Goller.