Der Südtiroler Jugendring (SJR) hat heuer zum dritten Mal den Gemeindenehrenamtspreis vergeben - an die Gemeinde, die das „junge Ehrenamt“ besonders stark unterstützt. Kaltern ist der glückliche Gewinner.
Zum dritten Mal wird die Gemeinde, die das „junge Ehrenamt“ auf besondere Art und Weise unterstützt, ausgezeichnet. Kaltern ist die Gemeinde, der diese Ehrung heuer zuteilwird. Sie erhält den Ehrenamtspreis „`s junge Ehrenamt“ für die Gemeinden Südtirols, den der Südtiroler Jugendring (SJR) ins Leben gerufen hat. „Wir wollen mit dem Preis der Öffentlichkeit bewusstmachen, dass sich sehr viele junge Menschen ehrenamtlich in Vereinen engagieren und dabei Verantwortung für die Gesellschaft übernehmen. Auch geht es uns darum, Gemeinden, die das junge Ehrenamt auf besondere Art und Weise unterstützen, Anerkennung zu geben, und sie motivieren, dies auch weiterhin zu tun“ erklärte Martina De Zordo die Beweggründe im Rahmen einer Pressekonferenz.
Der Gemeindenehrenamtspreis ist eine Initiative des Südtiroler Jugendrings, die von der Landesregierung und dem Gemeindenverband mitgetragen und von der Stiftung Südtiroler Sparkasse unterstützt wird. Der Preis wird jährlich vergeben, allerdings können die Gemeinden nur einmal alle drei Jahre am Wettbewerb teilnehmen. Heuer konnten sich die Gemeinden mit mehr als 5.000 Einwohner/innen bewerben, im nächsten Jahr wieder jene mit bis zu 2000 und 2020 jene mit 2.000 bis 5.000 Einwohner/innen.
Michael Kaun, SJR-Vorstandsmitglied und Leiter des Arbeitskreises Ehrenamt im SJR, informierte zum Ablauf: Zuerst konnten sich die Gemeinden bewerben, indem sie einen Online-Fragebogen ausfüllten. Aus den eingegangenen Bewerbungen wurden vom SJR – auf der Grundlage eines vorgegebenen Punktesystems – fünf Gemeinden ausgewählt, die in die engere Auswahl kamen. In diesen fünf Gemeinden wurden die ehrenamtlichen Vereinsvorsitzenden der Vereine, die sich für Kinder- und Jugendbelange einsetzen, gezielt befragt, sodass auch deren Einschätzung vorlag. Eine Jury entschied schlussendlich, welche Gemeinde den Preis erhalten wird.
Die Jury - bestehend aus Landesrat Philipp Achammer, Andreas Schatzer, Präsident des Südtiroler Gemeindenverbandes, Reinhold Marsoner, Verwaltungsratsmitglied der Stiftung Südtiroler Sparkasse, Michael Kaun, SJR-Vorstandsmitglied und Leiter des SJR-Arbeitskreises Ehrenamt, Dominik Alber und Christian Mair, beide Mitglied im SJR-Arbeitskreis Ehrenamt - erklärte einstimmig die Gemeinde Kaltern zur Siegerin. „Kaltern überzeugte vor allem dadurch, dass die meisten ehrenamtlichen Vereinsvorsitzenden angaben, dass die Ehrenamtsfreundlichkeit der Gemeinde ‚sehr hoch‘ bzw. ‚hoch‘ ist. Auch war eine sehr große Zufriedenheit der Vereine mit dem kostenlosen oder gebührenfreien Angebot festzustellen. Des Weiteren hat die Gemeinde klare Visionen, was sie in Zukunft zugunsten des jungen Ehrenamts unternehmen will, was zeigt, dass sie auch schon an morgen denkt. Positiv aufgefallen ist zudem das breite Vereinsspektrum der Gemeinde Kaltern, also die hohe Anzahl an unterschiedlichen Vereinen“ so Kaun. Damit hat sie sich gegenüber der Gemeinde Naturns durchgesetzt, die als zweitbeste Gemeinde ein ebenfalls sehr gutes Ergebnis erzielt hat.
Thomas Demetz, Verwaltungsratsmitglied der Stiftung Südtiroler Sparkasse, überreichte gemeinsam mit SJR-Vertretern Bürgermeisterin Gertrud Benin Bernard, dem Gemeindejugendreferent Stefan Vorhauser und Gemeinderat Christoph Pillon im Rahmen der Pressekonferenz einen derPreise: Einen Scheck – gestiftet von der Stiftung Südtiroler Sparkasse – in der Höhe von 2.000 Euro, zweckgebunden für das „junge Ehrenamt“ der Gemeinde. Außerdem wird die Gemeinde noch ein Banner für die Gemeindeeinfahrt erhalten, das informiert, dass die Gemeinde Träger dieses Preises ist. Zudem gibt es einen Pokal, und die jungen Ehrenamtlichen der Gemeinde bekommen die Möglichkeit, kostenlos an einer Ausbildung des SJR teilzunehmen.
Philipp Achammer und Andreas Schatzer dankten dem SJR für diese Initiative und betonten, wie wichtig solche Initiativen für Südtirol und seine Gemeinden sind. Sie hoffen nun auf die Vorbildwirkung der Siegergemeinde auf andere Gemeinden.