Der Südtiroler Jugendring (SJR) hat heuer zum zweiten Mal den Gemeindenehrenamtspreis vergeben - an die Gemeinde, die das „junge Ehrenamt“ besonders stark unterstützt. Enneberg ist der glückliche Gewinner.
„Insgesamt 5.860 junge Menschen sind in den Kinder- und Jugendverbänden des SJR ehrenamtlich tätig. Für ihren Einsatz und ihren Beitrag am Gemeinwohl möchten wir uns von Herzen bedanken“ meint Martina De Zordo, SJR-Vorsitzende. Die jungen Ehrenamtlichen regen Kinder und Jugendliche dazu an, ihre Freizeit sinnvoll zu gestalten. Sie tragen dazu bei, dass junge Menschen Teil einer Gemeinschaft sein können, in der sie sich wohl fühlen und entfalten können. „Das Ehrenamt ist für die Gesellschaft eine wichtige Form von sozialem Verantwortungsbewusstsein. Durch dieses Wirksamwerden leisten sie einen wichtigen Beitrag für die soziale Gemeinschaft. Auf diesen Reichtum können wir nicht verzichten“ bringt es De Zordo auf den Punkt.
Zum zweiten Mal wird die Gemeinde, die das „junge Ehrenamt“ auf besondere Art und Weise unterstützt, ausgezeichnet. Enneberg ist die Gemeinde, der diese Ehrung heuer zuteilwird. Sie erhält den Ehrenamtspreis „`s junge Ehrenamt“ für die Gemeinden Südtirols, den der Südtiroler Jugendring (SJR) ins Leben gerufen hat. „Uns ist bewusst, dass das Ehrenamt vor Ort die Unterstützung der jeweiligen Gemeinde braucht, um voll wirksam werden zu können. Wir wollen mit dem Preis das junge Ehrenamt in den Gemeinden stärken und den Gemeinden, die das junge Ehrenamt unterstützen, Anerkennung geben. Ihre wertvolle Arbeit soll bekannt gemacht werden, um so Modell für andere sein zu können“ erklärte Martina De Zordo die Beweggründe im Rahmen einer Pressekonferenz.
Der Gemeindenehrenamtspreis ist eine Initiative des Südtiroler Jugendrings, die von der Landesregierung und dem Gemeindenverband mitgetragen und von der Stiftung Südtiroler Sparkasse unterstützt wird. Der Preis wird jährlich vergeben, allerdings können die Gemeinden nur einmal alle drei Jahre am Wettbewerb teilnehmen. Heuer konnten sich die Gemeinden mit 2.000 bis zu 5.000 Einwohner/innen bewerben, im nächsten Jahr jene mit mehr als 5.000 und 2019 wieder jene mit bis zu 2.000 Einwohner/innen.
Michael Kaun, SJR-Vorstandsmitglied, informierte zum Ablauf: Zuerst konnten sich die Gemeinden bewerben, indem sie einen Fragebogen ausfüllten. Aus den eingegangenen Bewerbungen wurden vom SJR – auf der Grundlage eines vorgegebenen Punktesystems – fünf Gemeinden ausgewählt, die in die engere Auswahl kamen. In diesen fünf Gemeinden wurden die ehrenamtlichen Vereinsvorsitzenden der Vereine, die sich für Kinder- und Jugendbelange einsetzen, gezielt befragt, sodass auch deren Einschätzung vorlag. Eine Jury entschied schlussendlich, welche Gemeinde den Preis erhalten wird.
Die Jury - bestehend aus Landesrat Philipp Achammer, Andreas Schatzer, Präsident des Südtiroler Gemeindenverbandes, Reinhold Marsoner, Verwaltungsratsmitglied der Stiftung Südtiroler Sparkasse, Michael Kaun, SJR-Vorstandsmitglied und Leiter des SJR-Arbeitskreises Ehrenamt, Franziska Pedoth und Christian Mair, beide Mitglied im SJR-Arbeitskreis Ehrenamt - erklärte einstimmig die Gemeinde Enneberg zur Siegerin. „Enneberg überzeugte vor allem dadurch, dass sich viele Kinder- und Jugendvereine aktiv vor Ort engagieren und durch die Gemeinde großzügig mit Beiträgen unterstützt werden“, so Kaun. „Auch gaben die meisten ehrenamtlichen Vereinsvorsitzenden an, dass die Ehrenamtsfreundlichkeit der Gemeinde Enneberg ‚hoch‘ bzw. ‚sehr hoch‘ sei“ Kaun.
Die Vertreter des SJR überreichten dem Bürgermeister Albert Palfrader, der Gemeindejugendreferentin Elisabeth Frenner und den Vereinsvorsitzenden im Rahmen der Pressekonferenz einen der Preise: Einen Scheck – gestiftet von der Stiftung Südtiroler Sparkasse – in der Höhe von 2.000 Euro, zweckgebunden für das „junge Ehrenamt“ der Gemeinde. Außerdem wird die Gemeinde noch einen Banner für die Gemeindeeinfahrt erhalten, der informiert, dass die Gemeinde Träger dieses Preises ist. Zudem gibt es einen Pokal, und die jungen Ehrenamtlichen der Gemeinde bekommen die Möglichkeit, kostenlos an einer Ausbildung des SJR teilzunehmen.
Philipp Achammer und Andreas Schatzer dankten dem SJR für diese Initiative und betonten, wie wichtig solche Initiativen für Südtirol und seine Gemeinden sind. Sie hoffen nun auf die Vorbildwirkung der Siegergemeinde auf andere Gemeinden.